Eltern- und Schülerbrief 19 (2012/13)

     Herr Ulrich    04. Juni 2013    1256

Liebe Schülerinnen und Schüler,

ich hoffe Sie haben die Regenzeit mit „trockenen Füßen“ überstanden. Für einige Schülerinnen und Schüler der OBS bedeutete der Regen zum Großeinsatz auszurücken. Einige waren 24 Stunden und mehr in der Feuerwehr im Dienst der Gemeinschaft. Mir zeigt dies den großen Willen, den viele unserer Schüler mitbringen und der für ihre Zukunft auch wichtig ist.

Ich habe vielen auch sagen können, dass ich stolz auf sie bin und will dies hier auch noch einmal verdeutlichen. Es ist nicht selbstverständlich sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Deshalb ist es in den Profilen unserer Schule (gerade in Gesundheit und Soziales und Technik) immer wieder ein Thema. Der Mobilitätsführer, der Bewegungsparcours für ältere Menschen, die Restaurierung eines Porschetreckers (alles als eine von deutschlandweit 12 bevorzugten Partnerschulen der Autostadt verwirklicht), die Arbeit von Schülerinnen und Schülern in Kindertagesstätten, der Bau von Bänken etc. für andere Schulen zeigen einen neuen Lernansatz, in dem verschiedene Fächer kombiniert werden. So findet Leben auch statt. Dieser Ansatz ist zunächst ungewohnt, aus unserer Sicht jedoch schlüssig und auf die Zukunft gerichtet. Auch sie haben in Ihrer Schulzeit die Arbeit genossen, wenn Sie einen Sinn darin gesehen haben. Dieses sogenannte „service-learning“ ist in anderen Ländern weiter verbreitet als bei uns. Es setzt auf die Mitwirkung möglichst vieler Menschen, um diese Gesellschaft zu tragen und zu entwickeln. Darauf bereiten wir unsere Schüler in Klasse 9 und 10 in besonderem Maße vor.

Und wir haben schon eine neue Idee für die Partnerschaft mit der Autostadt entwickelt. Die wird hier jedoch noch nicht verraten.

Wenn Sie diese Zeilen am Mittwoch lesen, wird eine Delegation der Schule einer Einladung nach Stade gefolgt sein, um von der Kultusministerin als eine von zwei Schulen in Niedersachsen als MINT-Schule ausgezeichnet zu werden. Unserer Schule wird von der Kommission, die im Februar die Schule besucht hat, ein Exzellenzcharakter bescheinigt. Darauf sind wir natürlich stolz, und danken der Samtgemeinde, die als Schulträger uns die räumliche Möglichkeit zu dieser Entwicklung gegeben hat.

Bitte besuchen Sie unser diesjähriges Konzert am Freitag, dem 07. Juni 2013.

Um 19 Uhr wird „Granny’s Joy“ mit Liedern aus den 20ern bis 50ern des letzten Jahrhunderts Sie bei Laune halten. Eintritt wird nicht erhoben; gute Laune ist garantiert. Schüler und Lehrer demonstrieren hier, dass man miteinander Schule gestaltet.

Nachdem in dieser Woche die mündlichen Prüfungen den Stundenplan durcheinanderwirbeln, sind in der kommenden Woche die 10. Klassen auf Abschlussfahrt. Danach kommt die Woche mit den Zeugniskonferenzen und der Verabschiedung der 10. Klassen. Sie sehen, es ist noch viel los in diesen letzten dreieinhalb Wochen, auch was den Vertretungsplan angeht.

Und gleich noch ein Hinweis auf die von der Jugendförderung veranstaltete schon traditionelle Sportnacht in Meine. Rund um Skateranlage und Sporthalle der Grundschule gibt es wieder von 19 bis 23 Uhr die Möglichkeit Sportarten auszupro­bieren. Große Party mit Musik, Hot Dogs, Sportlergetränken, …

Die allermeisten wissen, wie es geht. Wir müssen nur noch wenige überzeugen! Worum es geht? Um Müll. Gelegentlich erreichen mich Mails aus Groß Schwülper zu diesem Thema. Leider scheinen einige Schülerinnen und Schüler immer wieder zu vergessen, dass es Papierkörbe gibt. Um den Teich herum sieht es ganz gut aus, nicht immer jedoch in der Nähe der Supermärkte und an den Bushaltestellen, besonders am Dallmorgen. Lasst uns gemeinsam versuchen auch diejenigen zu überzeugen, denen es schwer fällt zum nächsten Papierkorb zu gehen. Dafür, dass wir 550 bzw. 200 Schülerinnen und Schüler in den beiden Gebäuden haben, sieht es auf den Gemeinschaftsflächen recht gut aus (was meist auch für die Klassen gilt). Das zeigt mir, dass ihr schon ganz prima auf diese Dinge achtet. Aber es kann natürlich immer noch besser werden.

Zur Erinnerung: am 25.06. 2013 ist unser Schulfest. Von 14 bis 17.00 Uhr werden viele Attraktionen geboten. Ein Sport­turnier läuft schon am Vormittag. Die Endspiele folgen dann am Nachmittag. Im nächsten Eltern- /Schülerbrief gibt es weitere Infos.

Diese war der vorletzte Eltern-/ Schülerinfobrief. Am 18. Juni kommt der letzte in diesem Schuljahr. Ich freue mich auf Sie als Leser und wünsche uns nun ein wenig Sommer.

 

Freundliche Grüße aus der Oberschule Papenteich

 

Heinz-Dieter Ulrich

 

Und hier noch eine Zeitungsmeinung:

 

Soll ich meinem Kind bei den Hausaufgaben helfen?

 

Sollen Eltern die Schulaufgaben kontrollieren? Oder schadet das eher? Der Lehrer Michael Felten rät in seiner Kolumne “Schulfrage”: kümmern ja, helfen nur selten. – Von: Michael Felten

 

Die Elternfrage: Eigentlich bin der Meinung, dass meine Kinder mehr lernen, wenn sie die Hausaufgaben selbstständig bewältigen. Andere Eltern sind aber anderer Ansicht. Jetzt befürchte ich, dass meine Kinder schlechtere Noten haben, weil sie alles alleine machen. Sollen Eltern den Kindern bei den Hausaufgaben helfen oder sie zumindest kontrollieren? Oder sich heraushalten?

 

Wer seinem Kind dauernd bei den Hausaufgaben hilft, kann eine ganze Menge falsch machen. Er erklärt den Stoff vielleicht anders als der Lehrer – und stiftet so Verwirrung. Oder er wird ärgerlich, wenn der Sprössling nicht spätestens beim zweiten Anlauf durchblickt. Das vergiftet aber nicht nur die Beziehung zum Kind, sondern fördert auch dessen Versagensangst. Vor allem aber gewöhnt er es an das Gefühl “Ohne Hilfe komme ich nicht voran!” – und erschwert ihm das Erlebnis “Das hab’ ich ganz alleine geschafft!”. Beides untergräbt Selbstvertrauen und Experimentierfreude junger Menschen.

 

Schule ist ja nicht unser Beruf, sondern der unserer Kinder – also sind Hausaufgaben zunächst einmal deren Sache. Haben Eltern nicht alle Hände voll zu tun, das tägliche Brot, die je topaktuellen Klamotten, den gelegentlichen Urlaub zu verdienen oder den Haushalt zu aller Wohlbefinden zu managen?

 

Nun haben Hausaufgaben zwei Seiten: Die Schüler finden sie zwar einerseits lästig, andererseits sind sie etwas Kostbares: Wo sonst kann man das eigene Verständnis in Ruhe überprüfen oder neuen Lernstoff selbständig trainieren? Im Unterricht wendet man sich doch im Zweifelsfall immer sofort an den Nachbarn: “Du, wie geht das?”

 

Aber wie gesagt: Wichtigkeit bedeutet noch lange nicht Wohlgefühl. Wenn die Mathe-Aufgabe allzu lange klemmt, wenn einem zum Aufsatzthema kaum etwas einfällt, dann locken jede Menge kleine Fluchten: Hobby, Internet, Freunde oder einfach nur abhängen. Und jetzt kommen die Eltern doch ins Spiel.

 

Sie müssen nämlich einen Rahmen setzen: dafür sorgen, dass die Ablenkungen eine Zeit lang außen vor bleiben; sich darum kümmern, dass der Schularbeit eine bestimmte Zeit gewidmet wird. Noch besser wäre, wenn ein Erwachsener in der Nähe wäre, der auch etwas zu arbeiten hat und der bei Unklarheiten weiterhelfen kann: einen Recherche-Tipp geben, zu einem Erkundigungsanruf beim Klassenkameraden anregen. Die Ergebnisse zu kontrollieren ist Sache der Schule. Mutter oder Vater könnten sich jedoch für das neu Gelernte interessieren.

 

Also: kümmern ja, helfen nur selten! Und wenn der Nachwuchs bisweilen stöhnt, wie schwer er es mit den vielen Fächern hat, ist es doch gut, wenn jemand in Reichweite ist, der darauf ein treffendes Echo geben kann: Verständnis zeigen – aber auch anklingen lassen, dass das Leben tatsächlich ganz schön anstrengend sein kann, auch für Mama und Papa in ihrem Beruf.

 

Wird allerdings ständig über die Menge an Hausaufgaben geklagt, dann gibt es drei Möglichkeiten: Die besuchte Schulform ist derzeit nicht die geeignete, weil sie anscheinend anhaltend überfordert; oder die Lehrer geben zu viele oder zu schwere Hausaufgaben; oder der Sprössling ist allzu jammererfahren.

 

Gute Lehrer erwarten übrigens nicht, dass Hausaufgaben immer vollständig und fehlerfrei angefertigt werden. Aber der Schüler sollte belegen können, dass er alle Aufgaben zu lösen versucht hat – zur Not, indem er beschreibt, warum es nach dem ersten Schritt nicht weiterging, oder indem er benennt, welchen Klassenkameraden man an jener Stelle telefonisch um Rat gebeten hat.

Information der SLEltern- und Schülerbrief 19 (2012/13)




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