Eltern- / Schülerbrief Nr. 16 im Schuljahr 2014/15

01.Juni 2015
Herr Ulrich

Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,
liebe Schülerinnen und Schüler,

wir stecken nun schon mitten in den Abschlussprüfungen. Nun zeigt sich, was gelernt wurde. Daneben gibt es jedoch Bereiche, die bei Arbeitgebern zunehmende Bedeutung erlangt haben. Dazu ein interessanter Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 07.04.2015:

Grüßen statt Mathe. Von Roland Preuss

Manchmal muss man ganz von vorne anfangen. “Kannst Du dir vorstellen, warum sich Leute die Hand geben?”, heißt es im “Knigge heute”, einem Büchlein für baden-württembergische Schüler. Ursprünglich habe man so zeigen wollen, dass man ohne Waffe in der Hand unterwegs sei, lernen die Jugendlichen, heute grüße man “immer, wenn man jemanden trifft, den man kennt”, und nehme in geschlossenen Räumen sogar die Baseballkappe ab. Und: “Vorgesetzte, Lehrer oder ältere Menschen hören gerne ,guten Tag’ oder ,auf Wiedersehen’.” Grundlagenarbeit, würden Pädagogen sagen.

Der Gebrauch der Knigge-Tugenden ist bei vielen Schülern noch ausbaufähig, wie Lehrer bestätigen können. Nun bekommen sie neue Argumente an die Hand, um Flegeln und Faulenzern ins Gewissen zu reden: Betriebe achten bei der Auswahl ihrer Bewerber besonders auf Aussagen und Noten zum Arbeits- und Sozialverhalten im Zeugnis. Die sogenannten Kopfnoten sind ihnen sogar wichtiger als gute Zensuren in den Fächern. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB), die soeben in der Zeitschrift European Sociological Review erschienen ist.

Die Forscherinnen Paula Protsch und Heike Solga haben gut 320 fiktive Bewerbungen von Absolventen mit mittlerem Schulabschluss an Betriebe verschickt. Einmal hatten die Kandidaten durchgehend gute Bewertungen für ihr Verhalten, aber unterschiedliche Notenschnitte zu bieten. In einer zweiten Gruppe hatten alle den Notenschnitt 3,0, aber unterschiedliche Urteile zum Verhalten. Wer würde eher zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen? Die Antwort war eindeutig: Den Chefs waren Sekundärtugenden wichtiger als gute Kenntnisse in Deutsch oder Mathematik. Die Bewerber mit dem bescheidenen Schnitt von 3,4, aber guten Kopfnoten hatten eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als diejenigen mit 3,0, aber mit Verhaltenszensuren, die einen neuen Grobian oder Bummelanten im Betrieb befürchten ließen.

Das klingt nach einer neuen Ausrede für Schüler, die lausige Noten heimbringen. Doch das gibt die Studie nicht wirklich her: Bewerber mit schlechten Kopfnoten hatten zwar schlechte Chancen, aber auch die mit einem Schnitt von 3,4 sortierten die Betriebe viel häufiger aus als die mit 3,0. Jedem fleißig die Hand zu geben, reicht dann doch nicht.

In dieser Woche sind die 6. Klassen auf großer Fahrt. Und wirbeln unseren Stundenplan zusätzlich durcheinander. Die Kolleginnen und Kollegen sehen den pädagogischen Wert dieser Fahrten und der Stärkung der Gemeinschaft. Allerdings ist dies eine hohe zusätzliche Belastung, von der Verantwortung ganz zu schweigen. Für mich bleibt es daher unverständlich, wenn die Lehrkräfte auch noch auf Gelder einiger Eltern warten müssen, weil Termine nicht eingehalten werden. Oft müssen Fahrten schon vorher bezahlt werden, da unterscheiden wir uns nicht vom Verfahren in Reisebüros. Ich bitte Sie daher dringend um die Einhaltung von Verabredungen.

Auch eine Bereicherung ist sicher die Fahrt nach Polen im Rahmen unseres  Erasmus-Projektes gewesen. Dank gilt Frau Klausmeyer und Herrn Beckner, die am Pfingstsonntag gestartet sind und die Gruppe begleitet haben. Das unmittelbare Erleben eines anderen Landes, die Begegnung mit Jugendlichen aus anderen Ländern aber auch das Kennenlernen von Schule und Kultur in einem Teil Europas hilft ein Bewusstsein für Europa zu bilden.

Unsere Schülerfirma Holz hat erstmals ein Insektenhotel „ausgeliefert“. Frau Koch hat mit ihrer Gruppe schon zwei dieser Herbergen auf dem Schulgelände aufgebaut; nun steht ein weiteres im großen Garten von Frau Bösche, die bis zum Frühjahr Lehrkraft unserer Schule war. Sie hat ausdrücklich die gute Arbeit der Schülerinnen und Schüler gelobt. Die nächsten zwei Aufträge für Insektenhotels liegen schon vor. So lernen die Schülerinnen und Schüler neben handwerklichen Fähigkeiten auch, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Falls Sie Bedarf haben …., Frau Koch nimmt Ihren Auftrag gern entgegen.

Unglücklicherweise wird Herr Korn vermutlich doch noch einige Zeit ausfallen. Wir wünschen gute Besserung und versuchen den dadurch entstehenden Ausfall in Grenzen zu halten. Ich bitte um Ihr Verständnis.

Freundliche Grüße aus Ihrer Oberschule von

Heinz-Dieter Ulrich

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