Eltern- Schülerbrief 16 (2012/13)

30.April 2013
Herr Ulrich

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
liebe Schülerinnen und Schüler,

wir sind nun mitten in den Prüfungen. Für die Lehrkräfte ist dies gerade in diesem kurzen Schuljahr eine beson­dere Herausforderung. Zumal die anderen Dinge, wie Klassenfahrten, Projekte, Berufsorientierung etc. nicht zu kurz kommen sollen. Gerade die Prüfungszeit verlangt immer wieder Verschiebungen im Stundenplan. Glücklicherweise ist der Krankenstand im Kollegium momentan erfreulich niedrig. Leider arbeiten Schulen nicht wie Firmen, in denen oft eine Krankheitsreserve eingeplant ist. Wir würden uns dies ebenfalls wünschen.

Die Berufsorientierung erhält in den Schulen eine zunehmende Bedeutung. Inzwischen sind alle Schulformen davon betroffen. Auf unser Berufsorientierungskonzept mit der Kompetenzfeststellung im 8. Jahrgang, den Praktika, mit den Exkursionen zu Betrieben und zur BBS, mit den Kooperationen mit außerschulischen Partnern usw. sind das Kultusministerium und die Landesschulbehörde aufmerksam geworden. Unser Ablauf soll im Sommer niedersachsenweit allen Oberschulen und Realschulen als hervorragendes Beispiel zur Berufsorien­tierung mitgeteilt werden. Frau Dieckmann und Frau Steg als Sozialpädagoginnen und Herr Frey und Herr Kramer als Lehrer haben dieses Konzept in den letzten Jahren ausgearbeitet. Wir haben extra eine Fachkonferenz Berufsorientierung geschaffen, in der alle Aktivitäten zur Berufsorientierung gebündelt werden. Und wir erleben eine hohe Akzeptanz in den Betrieben der Region. Auf unserer Praktikumsausstellung im 9. Jahrgang teilte mir Herr Eichler, in der Sparkasse Gifhorn/Wolfsburg für Personal zuständig, mit, dass er von der Bandbreite des Praktikums im Vergleich zu anderen Schulen sehr beeindruckt sei. Erstmals hat VW-Coaching (ganz neu: Volkswagen Group Academy) sich unseren Schülerinnen und Schülern im 9. Jahrgang vorgestellt. Das geschieht nicht einmal in Wolfsburg in allen Schulen! Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht mit allem zufrieden. Eine permanente Entwicklung (Das Bessere ist der Feind des Guten) kennzeichnet unsere Schule.

Ab 02. Mai 2013 erhalten wir mit Frau Rebecca Prill eine Verstärkung. Sie ist als Fachseminarleiterin Politik auch in der Lehrerausbildung tätig und nur mit wenigen Stunden an unserer Schule beschäftigt. Herzlich willkommen.

Aus gegebenem Anlass weise ich noch einmal darauf hin, dass die Fahrräder vor der Schule abgeschlossen werden müssen. Herr Brüggemann hat bei einer Kontrolle immerhin 5 nicht abgeschlossene Fahrräder entdeckt; bei zweien hing das Schloss am Lenker.

Bei der Ortsbegehung in Schwülper ist aufgefallen, dass zwischen den Supermärkten an der Hauptstraße und der Schule bzw. den Bushaltestellen leere Verpackungen liegen. Eine Bitte an alle: Wir wollen nicht nur eine saubere Schule haben, sondern auch keinen Müll in der Landschaft. Das schaffen wir nur gemeinsam.

Für Ihren Terminkalender schon einmal diese Information: Am Montag, dem 24. Juni 2013 ist wieder unser Sommerfest. Details folgen in den nächsten Elternbriefen.

Unangenehm: Heute wurde von einer Schülerin der hausalarmknopf gedrückt. Dies löst – weil niemand weiß, ob es eine ernsthafte Bedrohung gibt, immer eine ganze Kette von Folgen aus. Die Polizei in Meine, Gifhorn, Braunschweig und Salzgitter wird alarmiert (In Braunschweig auch ein Spezialkommando). Glücklicherweise hat uns die Schülerin schnell mitgeteilt, dass sie den Knopf gedrückt hat. Die alarmierten Stellen werden angefallene Kosten in Rechnung stellen und die Polizei macht eine Anzeige wegen Missbrauchs einer Alarmmeldeeinrichtung. Also bitte nicht nachmachen.

Auch unangenehm: In den letzten Wochen habe ich leider einige Klassenarbeiten genehmigt, deren Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren. Dabei zeigte sich, dass es durchaus auch viele gute Zensuren gab. Die Leistungen dieser Schülerinnen und Schüler soll und muss auch gewürdigt werden. Allen anderen kann ich nur empfehlen mehr Bereitschaft zum Lernen zu zeigen. Wir tragen niemand durch das Ziel. Gute Leistungen muss man sich schon erarbeiten. Dies gewährleistet aber auch die hohe Akzeptanz dieser Leitung durch weiterführende Schulen und durch Ausbildungsbetriebe. Fazit: Gerade jetzt noch einmal Dampf auf den Kessel geben, um auf das Zeugnis stolz sein zu können.

Dazu passt vielleicht etwas provokant der folgende Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

Jugend und Medien: Rammdösig

19.04.2013 · Mit der viel gerühmten Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen ist es nicht weit her. Sie müssen sie erlernen. Doch wo, wenn nicht im Elternhaus und in der Schule? – Von Florentine Fritzen

Es ist ein niedlicher Anblick, wenn so ein kleiner Digital Native über den Bildschirm wischt. „Sie kann das Ding besser bedienen als ich“, scherzt der stolze Papa, und alle sind sich einig: Die Kinder und Jugendlichen von heute haben einfach eine ungeheure Medienkompetenz. Schon im Kindergartenalter beherrschen sie leichte Lernspiele, in gut ausgestatteten Grundschulen werden sie mit kindgerechten Suchmaschinen vertraut gemacht, in der weiter­führenden Schule müssen sie für die Hausaufgaben im Internet recherchieren. In sozialen Netzwerken sind schon Achtjährige angemeldet, obwohl das laut Nutzungsbedingungen erst mit 13 Jahren erlaubt ist. Und für viele ältere Schüler gehört es zum Alltag, zu chatten, zu posten und zu schauen, was auf den Seiten der anderen gerade los ist.

Wer sich mit diesen Erstgeborenen der digitalen Welt unterhält, der merkt allerdings schnell, dass es mit der Medienkompetenz nicht so weit her ist. Die technischen Fähigkeiten auch der Gymnasiasten beschränken sich oft aufs Wischen, Tippen, Hochladen. Schutz der Privatsphäre? Nie gehört. Einfach einen Account eröffnet, und da kommen die Fotos und Nachrichten dann eben rein. Die inhaltliche Kompetenz ist oft ebenfalls gering. Welche Fertigkeiten solide Recherche verlangt, hat sich kaum herumgesprochen. Und der Sinn von Datenschutz ist Schülern meistens unklar: Wer sollte da draufgucken außer den Freunden? Sie sind entsetzt, wenn sie hören: Wenn du da den Namen deines Vereins angibst und schreibst, dass du jetzt gleich zum Training gehst, kann jeder wissen, an welcher Straßenecke du in zehn Minuten bist.

Offline-Trend – auf den Schulhöfen noch nicht angekommen

Dann gibt es noch so etwas wie eine psychische Medienkompetenz. Weil Kinder und Jugendliche Informationen weniger filtern als Erwachsene, kann die Dauernutzung der Geräte sie im wahrsten Sinne des Wortes wirr im Kopf machen. Wer ständig auf einen Minibildschirm blickt, unentwegt nach neuen Nachrichten späht und weitgehend in Akronymen und Zeichen kommuniziert, der wird irgendwann rammdösig. In Frauenzeitschriften erscheinen mittlerweile Dossiers über das Abschalten. Auf den Schulhöfen ist der Offline-Trend, wenn man denn schon vorsichtig von einem Trend sprechen möchte, noch nicht angekommen.

Dabei können Mütter und Väter schon Vorbilder sein, indem sie während der gemeinsamen Mahlzeiten (so es sie noch gibt) nicht die Mails abrufen, sondern mit ihren Kindern sprechen. Auch die Schulen müssen ihre Bemühungen um Jugendmedienschutz verstärken. Ein Projekttag im Jahr ist zu wenig, und Medienkompetenz gehört auch nicht erst in den Stundenplan der Mittelstufe. Auch die Lehrer müssen Vorbilder sein: Wenn Smartphones auf dem Schulhof verboten sind, sollte das für alle gelten.

Die Politik kann die Schulen unterstützen. Broschüren, Faltblätter und Programme mögen angesichts der Gefahren im Netz und durch das Netz oft ein wenig hilflos wirken. Trotzdem sind sie wichtig. Seit einigen Jahren zeigen sich deutliche Erfolge der Kampagnen gegen das Rauchen. Selbstverständlich ist die Sache mit der Mediennutzung komplizierter. Anders als Zigaretten sind Medien ja auch sehr nützlich – und es gibt kein Zurück. Außer über Risiken – aber eben auch Chancen – der neuen Medien aufzuklären, kann sich die Politik dafür einsetzen, dass Anbieter höheren Anforderungen zum Schutz der Privatsphäre unterliegen und die entsprechende Software übersichtlich und einfach gestaltet ist.

Einige Jugendschützer werben für eine Pflicht, Jugendschutzsoftware in neuen Geräten vorab zu installieren, so dass Eltern sie bewusst deaktivieren müssen, anstatt sie eigens zu kaufen oder herunterzuladen. Für Kinder mag ein solcher Filter sinnvoll sein, für Jugendliche ist er es nicht mehr. Aber entscheidend ist ohnehin etwas anderes: Es gilt, den bewussten Umgang mit den Medien zu fördern. Damit die Digital Natives auch digitale Fachleute werden. Alles andere ist schlecht für die Psyche.

faz.net 19.04.13

Hier sind wir – Eltern und Lehrkräfte – gemeinsam gefordert. In der Schule versuchen wir der Aufgabe gerecht zu werden.

Es gibt natürlich bei den Informationstechnologien auch immer wieder die hochkompetenten Schülerinnen und Schüler, die uns aus der Ausbildung von ihren Erfolgen berichten.

Kommen Sie gut in den Mai.

Bis zum nächsten Mal wünsche ich Ihnen alles Gute

 

Ihr Heinz-Dieter Ulrich

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