26. Schüleraustausch der OBS Papenteich vom 05. 10. – 16.10.2015

01.Dezember 2015
Eric Steinbring

 

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Auch in diesem Schuljahr bot sich für 10 Jungen und 4 Mädchen der OBS Papenteich aus den Jahrgängen 7 – 9 die Gelegenheit in Begleitung ihrer Lehrerinnen Frau Friedrich und Frau Oelschlägel den Gegenbesuch zu ihren französischen Austauschschülern des Collège de Misedon in Port Brillet anzutreten. Die Fahrt dorthin begann am Abend des 04. Oktober in einem Reisebus, in dem sich bereits die Schüler/Innen und zwei Lehrkräfte der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule aus Gifhorn befanden.

Nach einer ca. 16-stündigen Fahrt kamen wir voller Erwartung an unserer Austauschschule an. Dort wurden wir von unseren Corres herzlich in Empfang genommen, durften sie sogleich in die Schulkantine begleiten und waren von dem leckeren Essen sehr angenehm überrascht. Kurz darauf wurden wir von unseren Gasteltern nach Hause gebracht.

Am Dienstag führte uns der Schulleiter, Herr Sainclivier, durch die Schule. In den verschiedenen Unterrichts- und Fachräumen erklärten uns die französischen Schüler, mit welchen Lerninhalten sie sich gerade beschäftigten. Danach wurden wir auf verschiedene Klassen aufgeteilt, in denen wir während des gesamten Aufenthaltes blieben. Am Nachmittag fand der offizielle Empfang im Rathaus des Pays du Canton de Loiron statt.

Am Mittwochmorgen starteten wir mit unseren Corres unseren ersten gemeinsamen Tagesausflug mit dem Mont Saint Michel, einem Kloster an der Nordküste Frankreichs, als Ziel. Dort wanderten wir, mit Shorts bekleidet, durch das Watt der Bucht auf das wunderschöne Kloster zu. In Begleitung eines Wattführers durchquerten wir mehrere Flussströme, die uns manchmal bis zu den Knien reichten.

Am folgenden Vormittag konnten wir noch einmal in den Schulalltag unserer Austauschschüler schnuppern, am Nachmittag lernten wir Laval, die größte Stadt des Départements, mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern kennen. Dort besuchten wir ein Schulmuseum, wo wir in einem antiken Klassenzimmer Schulunterricht, wie er zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich üblich war, nacherleben konnten.

Der zweite Tagesausflug führte bei strahlendem Sonnenschein nach Rennes, der Hauptstadt der Bretagne. Dort gab es während einer deutschsprachigen Stadtführung viele Informationen über die Geschichte der Stadt und deren Bauweisen im mittelalterlichen Stadtkern. In der anschließenden Shopping-Freizeit konnten wir unsere Französischkentnisse in kleinen Einkaufsgesprächen oder bei der Wegerfragung anwenden.

Das Wochenende war entweder gemeinsamen Aktivitäten in deutsch-französischen Gruppen oder Ausflügen zu sehenswerten Orten mit der Gastfamilie gewidmet.

Am Montagvormittag nahmen wir am Unterricht teil, während wir nachmittags das Museum Robert Tatins, eines französischen Künstlers und Außenseiter-Architekts, besuchten. In einer großen Gartenanlage konnten wir seine bizarren Skulpturen bestaunen, bei denen Tatin von präkolumbianischen Vorbildern inspiriert wurde.

Die letzte Tagesfahrt enthielt die Besichtigung der Burg „Fougères“, der größten mittelalterlichen Burg Europas. Sie diente als Verteidigungsfestung der Bretonen gegen das Königreich Frankreich. Mit Hilfe von Audioguides und Filmen konnten wir uns innerhalb der Mauern und Türme die erbitterten Kämpfe zwischen Bretonen und Franken so richtig gut vorstellen. Den Nachmittag verbrachten wir in dem geschichtsträchtigen Vitré mit seiner ebenso beeindruckenden Burg.

Abends amüsierten wir uns auf der Abschiedsfête in St. Pierre la Cour. Nach dem offiziellen Teil der Feier wurde mit einem kalten Buffet für das leibliche Wohl gesorgt, eine supergute Voraussetzung für die anschließende Party. Am Ende dachten alle schon mit Wehmut an den naheliegenden Abschied.

Der letzte Tag verlief bewusst in ruhigen Bahnen, d. h. wir nahmen am Unterricht unserer Corres teil, hatten aber auch Unterricht mit unseren deutschen Lehrerinnen, die uns

Anweisungen zu notwendigen Verhaltensweisen und wichtige Informationen für die am folgenden Tag anstehende Besichtigung von Paris gaben.

Am nächsten Morgen nahmen wir unter reichlich Tränenfluss Abschied, denn so einige gute Freundschaften wurden geschlossen. Der Zwischenstopp in Paris war daher eine willkommene Ablenkung. Wir bestaunten den gigantischen Eiffelturm, den Triumphbogen, die Champs-Elysées, den Louvre mit seiner Mona Lisa, die Kathedrale Notre-Dame und last but not least das schöne Künstlerviertel Montmartre mit Blick auf das nächtliche Paris. Ziemlich erschöpft, aber glücklich einen so interessanten Tag in Paris erlebt zu haben, traten wir unsere Weiterreise nach Deutschland an und freuten uns zugleich auch schon sehr darauf, von unseren Freunden und Familien erwartet zu werden.

Unangenehm aufgefallen ist uns in den letzten Tagen, dass es Schülerinnen und Schüler gibt, die auf den Toiletten Schmierereien und Sachbeschädigungen begehen. Zwei Verursacher haben wir schon dank der Hinweise von Schülern (Unrecht melden ist kein Petzen) der Samtgemeinde gemeldet. Die Beseitigung von derartigen Schäden darf nicht zu Lasten der Allgemeinheit gehen. Bitte helfen Sie uns, wenn Sie Hinweise von Ihrem Kind erhalten und teilen Sie es uns mit.

Kommen Sie gut durch den Advent und bleiben Sie uns als Leserin und Leser gewogen.

Im Namen des Kollegiums sende ich Ihnen freundliche Grüße aus der Oberschule Papenteich

Heinz-Dieter Ulrich

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