Alles war spannend bis zur Abfahrt. Die Exkursion als AG der Schule war bereits Anfang April mit Herrn Hillebrecht von der Graswegsternwarte geplant. Zur Vorbereitung konnten sich die Schüler der vorwiegend 6. Klassen mit dem Jahresbericht 2016 der Sternwarte auf das dortige Geschehen einstellen. Weil der letzte Vorbereitungstermin vor der Fahrt nun auch noch ausgefallen ist, kam Spannung auf, weil noch einige rechtliche Hürden zu meistern waren. Erst etwa zehn Minuten vor dem offiziellen Abfahrtstermin stand fest, alle 11 Kinder hatten die Elternvollmachten dabei, und die Astro-AG konnte vollständig starten. Als offizieller Vertreter der Schule begleitete der Lehrer Herr Krecker die Gruppe. Der Einsatz der Schulleitung und die Zuarbeit der Fachkollegen hatte sich somit ausgezahlt.
Auch sind zwei Mütter mit ihren PKWs beherzt eingesprungen und haben in dankenswerter Weise zum Gelingen beigetragen, weil so kurzfristig der Gemeindebus nicht zu haben war.
Die Exkursion war zeitlich so angelegt, dass bei gutem Taghimmel die zunehmende Venussichel, Merkur, Mars und der Mond durch die Teleskope der Sternwarte beobachtbar wären. Aber es sollte nicht sein. Wir sind ja immerhin in Deutschland. Da ist das Wetter äußerst flexibel.
Pünktlich kamen wir vor der Sternwarte an. Es nieselte ganz leicht aus grauem Himmel. Herr Hillebrecht begrüße uns und erzählte in seiner kurzweiligen Art vom Standort, Entstehen und Betrieb der Sternwarte.
Nach einigen Instruktionen stürmte die ganze Mannschaft den Kuppelraum der Sternwarte. Herr Hillebrecht machte sich ein Bild von der Astro-AG, die sich im Januar neu formiert hatte. Es wurden über Sternbilder, Planeten, Kometen und vieles Mehr gesprochen. Einige Kinder beeindruckten mit einem beachtlichen Maß an Fachwissen durch ihre präzisen Fragen und Antworten.
Weil es weiterhin nieselte, wurde die Beobachtungsluke nur begrenzt geöffnet, was aber immerhin einen Blick durch das Teleskop auf eine Kirchturmglocke ermöglichte. Hier konnten sich die Kinder einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit einer sehr guten Teleskops machen. Einige schafften es auch, mit dem Smartphone durchs Okular ein Foto von der Glocke zu schießen.
Herr Hillebrecht zeigte der Gruppe zum Abschluss, wie Planetenbilder mit einer WebCam-ähnlichen Astrokamera und der passenden Software Planetenbilder entstehen.

Nach einem informativen Aufenthalt über insgesamt fast zwei Stunden verabschiedeten sich die Teilnehmer der Astro-AG und traten mit neuen Eindrücken die Heimreise an.

Jürgen Burghard